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Am Abend des 17. Julis und der Nacht zum 18. Juli retteten die Teams der Ocean Viking in zwei Einsätzen 55 Menschen aus Seenot. Beide Rettungen fanden in der maltesischen Such- und Rettungsregion statt. Einige der Überlebenden erlitten Verbrennungen durch Treibstoff und litten unter der langen Sonneneinstrahlung. Eine Person wurde mit einem gebrochenen Knöchel auf die Krankenstation versorgt.  

Am 17. Juli 2024 erhielt die Ocean Viking gegen 17 Uhr eine Meldung von Alarm Phone über ein Glasfaserboot in Seenot. Gegen 19.30 Uhr sichteten die Teams der Ocean Viking das überfüllte Boot in der maltesischen Such- und Rettungsregion. Niemand der 38 Personen an Bord des Bootes in Seenot hatte eine Rettungsweste. Zwei der 38 Menschen, sind unbegleitete Minderjährige. Die Mehrheit der Menschen gab an, aus Syrien zu kommen. Sie fuhren von Al Zawiya, Libyen, mit dem Boot los und verbrachten ca. 20 Stunden auf See. Mehrere von ihnen erlitten Treibstoffverbrennungen und litten an den Folgen langanhaltender Sonneneinstrahlung. Eine Person hat einen gebrochenen Knöchel und wurde daher per Trage an Bord gebracht. Um 20.30 konnten alle Überlebenden schliesslich sicher auf die Ocean Viking gebracht werden. 

 Credits Video: Charles Thiefaine / SOS MEDITERRANEE

In der Nacht gegen 1 Uhr erhielten die Teams der Ocean Viking eine weitere Notfallmeldung von Alarm Phone über ein zweites Glasfaserboot in Seenot. Die Ocean Viking fuhr daraufhin zu den letzten bekannten Koordinaten des Schiffes. Sie sichteten ein Boot mit 17 Menschen an Bord, nachdem sie ein SOS-Lichtsignal benutzt hatten, und die Menschen an Bord des Glasfaserbootes mit einem blinkenden Licht darauf antworteten.  

Alle 17 Menschen konnten ebenfalls sicher auf die Ocean Viking gebracht werden. Gegen 2:30 Uhr war die Rettung beendet. Auch bei dieser zweiten Rettung waren mehrere Menschen dabei, die wegen Verbrennung durch Treibstoff und starker Sonneneinstrahlung behandelt werden müssen. Sie sind von Sabratha, Libyen abgefahren und verbrachten ca. 24 Stunden auf dem Meer. Die Mehrheit der 17 Personen gab als Nationalität Syrien an. 

Alle 55 Überlebende werden nun von den Teams des IFRC und SOS MEDITERRANEE versorgt.  

 

Credits: Claire Juchat / SOS MEDITERRANEE

Die italienischen Behörden haben Neapel als sicheren Hafen zugewiesen, um die 55 Menschen an Bord der Ocean Viking an Land zu bringen.

Mit dieser Strategie der Zuweisung von weit entfernten Häfen sind im zentralen Mittelmeer immer weniger zivile Sennotrettungsorganisationen verfügbar.

 

Credits: Charles Thiefaine / SOS MEDITERRANEE

Die 55 Überlebenden, die in 2 Rettungseinsätzen aus Seenot evakuiert wurden, sind heute in # Neapel von Bord gegangen.
Aufgrund des Piantedosi-Dekrets war die Ocean Viking gezwungen, das Central Med Gebiet zu verlassen, obwohl sie noch 3/4 ihrer Ladekapazität zur Verfügung gehabt hätte, um weitere Rettungen durchführen zu können. Mit dieser Situation sind sämtliche im Mittelmeer tätigen SAR-NGOs heutzutage konfrontiert.

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